Franz Eilhard Schulze an Ernst Haeckel, Berlin, 10. Januar 1889
BERLIN N., Invalidenstr. 43.
d. 10. Januar 1889.
Lieber College!
Gestern erhielt ich als ein hochwillkommenes Geschenk, die zwei letzten Theile Ihres großartigen, wahrhaft monumentalen Radiolarienwerkes zugesandt. Ich danke Ihnen herzlich für diese wie für viele andere Aufmerksamkeiten und Freundlichkeiten, welche ich nur unvollkommen werde erwidern können.
Wohl selten nur ist eine Organismen-||gruppe in so umfassender Weise von einem einzigen Manne fast ausschließlich durchgearbeitet worden und mit einem so glänzenden Erfolge.
Ich kann mir vorstellen, wie bei dieser Arbeit nicht nur der Forschungsdrang, sondern auch die Freude am Schönen Befriedigung gefunden hat, und meine, daß Sie sich damit zugleich einen unverwelklichen Lorbeerzweig gepflückt haben.
In Freundschaft und Verehrung
Ihr ergebener Kollege
Franz Eilhard Schulze.