Adolph Schubert an Ernst Haeckel, Hirschberg, 10. August 1862
Lieber Vetter!
Du wollest mir gestatten, mit meinem besten Danke für Deine lieben Zeilen vom 6 Juli d. J. Dir heute meiner guten Ottilie und meine aufrichtigsten und herzlichsten Glückwünsche zu Deinem bevorstehenden Hochzeitfeste auszusprechen. –
Glück und Segen begleite Dich und Deine verehrte Braut immerdar auf Eurem Lebenswege! Dies ist unser innigster Wunsch.
Deiner sehr freundlichen Einladung zur Theilnahme an Deiner Hochzeitfeier bedaure ich nicht folgen zu können, da ich gegenwärtig eine umfassende Hausreparatur habe und täglich mit meinen Maurern sprechen muß, die meine Gartenmauer und mein Haus wieder in Stand setzen, nachdem die an demselben vorbeiführende Promenade um einen Fuß und darüber tiefer gelegt worden ist, wodurch eine || Menge Veränderungen herbeigeführt und nöthig geworden sind.
Die beigehenden bescheidenen Geschenke von Ottilie und mir bitten um eine freundliche und nachsichtige Aufnahme.
Möge Deine Hochzeitsreise eine recht frohe und glückliche sein!
Wir freuen uns schon sehr auf Deiner guten Eltern Besuch und lassen dieselben bitten, uns gütigst vorher zu schreiben, an welchem Tage wir sie erwarten dürfen. Dein Papa und Bruder werden noch auf Reisen sein.
Dein
ergebener Vetter
Adolph Schubert.
Hirschberg
10 August 1862.