Erna Friederici an Ernst Haeckel, Südende, 18. Juni 1909

Südende,

18.6.09.

Hochverehrter Herr Professor Haeckel!

Ein langjähriger Gesinnungsfreund aus Plauen hat meinen Vater und mich eingeladen, dem in Jena stattfindenden Sommerfest der Plauener monistischen Ortsgruppe beizuwohnen. Wir gedenken, || die kleine Reise zu machen, in der Hoffnung, Sie nach lauter Zeit wiederzusehen. Wir werden uns erlauben, morgen Nachmittag einen Augenblick bei Ihnen vorzusprechen.

Sie werden sich wundern, daß ich jetzt nach Jena kommen kann, wenn Sie sich meiner Mitteilung über meine im Juni beabsichtigte Verhei||ratung entsinnen. – Aber ich habe vor einiger Zeit meine Verlobung gelöst, weil tief innerliche Gründe mich zu diesem Schritte zwangen. – – – – – – – – – –

Hoffentlich treffen diese Zeilen Sie, mein hochverehrter Herr Professor Haeckel, bei guter Gesundheit an und Sie sind in der Lage, unserer Feier beizuwohnen. ||

Dem Glücke, Sie wiederzusehen, freudig entgegensehend verbleibe ich mit herzlichen Grüßen von meinen Eltern und mir Ihre dankbare

Erna Friederici

Brief Metadaten

ID
1556
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
18.06.1909
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
4
Umfang Blätter
2
Format
11,2 x 15,5 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 1556
Zitiervorlage
Friederici, Erna an Haeckel, Ernst; Südende-Berlin; 18.06.1909; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_1556