Carl Gegenbaur an Ernst Haeckel, Heidelberg, 29. Dezember 1868
Heidelberg, 29. Dec. 68.
Liebster Ernst!
Mit meinem besten Dank für Deine lieben Zeilen sende ich Dir hiemit als Zeichen glücklichen Abschlußes die Verlobungsanzeigen, und bitte Dich deren Vertheilung an die bezüglichen Adressen gütigst besorgen zu wollen. Ich lege zugleich einige nicht adressirte bei, für den Fall ich jemand übersehen haben sollte. (Die Hrn Falke und Artus habe ich absichtlich nicht berücksichtigt.)
In Würzburg habe ich Alles gut getroffen. Mein Kind hat zwar den Keuchhusten aber in so leichter Form, daß ich darüber ruhig sein kann. Auch geht es bedeutend besser. Am Sonntag um 4 Uhr Nachmittags a werde ich in Apolda eintreffen und bitte Dich mir bei der Post einen Wagen bestellen zu wollen, oder vielmehr Christel damit zu beauftragen, der Du meine Verlobung wohl mittheilen wirst.
Beste Grüße von meiner Braut, die herzlichsten aber von Deinem
aufrichtigem
Carl Gbr.
Vergiß nicht Deine liebe Frau von mir zu grüßen.
In Eile.
a von oben eingefügt: Nachmittags.
Beilage: 2 gedruckte Verlobungsanzeigen: „Ida Arnold, Dr. Carl Gegenbaur, Verlobte. Heidelberg und Jena. Weihnachten 1868.“ Eine Anzeige mit Besitzstempel und Gegenbaurs handschriftlichem Zusatz: „Mit herzlichem Gruße! G.“