Gegenbaur, Carl

Carl Gegenbaur an Ernst Haeckel, Jena, 16. März 1861

Jena 16. März 1861.

Lieber Häckel!

Beifolgend empfangen Sie die Schildkröte mit der Bitte für deren Fortkommen gütigst Sorge tragen zu wollen. Der Balg ist mit Arsenikseife präpariert. Die Augen sind wie bei Emys, klein und besitzen eine hellbraune Iris.

Nun noch eine Bitte: Ich beabsichtige mich nächsten Sommer der Fortsetzung einer mehrere Jahre lang unterbrochenen Arbeit hinzugegeben, nämlich Entwicklung der Amphibien. Zu diesem Zwecke währe [!] es mir höchst werthvoll wenn ich Pelobates erhalten könnte, und zwar möglichst viele, besonders trächtige Weibchen. Sie sagen mir daß das Thier in Berlin häufig sei. Laßen Sie also 3–4 Dutzend zusammen fangen und senden Sie dieselben etwa um die Zeit hieher wo Sie selber hier einzutreffen gedenken. Ich müßte dann allerdings Sie noch bitten hier für die Verpflegung der Thiere etwas Sorge zu tragen, bis ich selbst hieher rückgekehrt bin. Wenn Sie wollen können Sie mir von hier ein paar Zeilen über Pelobates zukommen laßen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Gegenbaur.

Morgen reise ich von hier nach Würzburg ab!

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
16.03.1861
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 9921
ID
9921