Geheeb, Adalbert

Adalbert Geheeb an Ernst Haeckel, Freiburg im Breisgau, [3. Mai 1909]

Freiburg i. Br., 3 Königstr. 20, IV.

Hochgeehrter, liebster Herr Professor!

Mit innigem Danke für Ihre ausserordentliche Güte, uns am 21. März dieses Jahres so hoch zu erfreuen, dass wir beide, die liebe Moosfrau und ich, ganz gerührt waren und uns beide nicht erinnern, jemals in meinem Leben von dem grössten Naturforscher unsrer Zeit eine solche freudige Ueberraschung, wie die am 18. März von Ihnen gestiftete, empfangen haben, – , sende ich erst heute diese wenigen Zeilen. ‒ Sie sollen Ihnen nur zeigen, dass wir noch leben! Nur der Schlusssatz Ihres herzigen Schreibens macht uns traurig: tagtäglich gedenken wir, in Dankbarkeit, an den edlen Stifter, von so viel Gutem, und täglich wünschen wir sehnlichst, Sonnenschein und Maien-Blütenpracht mögen Sie bald genesen lassen! Ich bin ganz stolz auf die Karte, welche Sie meiner treuen, lieben Moosfrau, die in dem wenig Kunstholden Freiburg nur von wenigen verstanden und geschätzt wird, gewidmet haben. Sie wird es Ihnen später selbst schreiben! Und Ihr alter Schüler u. Moosfreund bittet noch um Geduld: auch er wird nächstens daran gehen, durch einen (Moos) Blumenstrauss Ihnen zu sagen, wie dankbar er ist und dass er immer u. immer Ihrer u. der liebenden Familie gedenkt als

Ihr getreuer

A. Geheeb.a

a weiter am Rand: mit einem (Moos…Ihr getreuer A. Geheeb.

 

Letter metadata

Gattung
Verfasser
Empfänger
Datierung
03.05.1909
Entstehungsort
Entstehungsland
Zielort
Jena
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 979
ID
979