Anonym an Ernst Haeckel, Karlsruhe, 21. Juni 1907
21.6.07.
Karlsruhe.
Mein Freund!
Es war ein Mensch der hörte vona einen Bruder daß derselbe im Begriff steht mit einem falschen Freund in Geschäft’sunterhandlung zu treten wobei es sich um sein ganzes Hab und Gut handelte welches er bei dem falschen Freund einsetzen sollte, der Mensch welcher wußte daß der Bruder um sein Hab und Gut komt wen er sich mit dem falschen Freund einlaßt warnte seinen Bruder nicht und als derselbe Betrogen war und Verarmt da erfuhr er daß der bewußte Mensch ihn vor diesem Schaden hätte Bewahren könen, wen er ihn gewarnt hätte, wie schwer trifft doch diesen Menschen der Vorwurf, daß er etwas unterlies welches ja zur höchsten Menschenpflicht gehört. Mein Lieber Freund, wie viele Menschen sind schon einem solchen falschen Freunde in die Hände gefallen und vergebens gewarnt worden, sie sind nicht um Irrtische Güter gekommen, sondern um noch viel höhere um die himlichen welche ewig bestehen. ja mein Bruder der Verführte Mensch bist du, selbst und der falsche Freund ist der Satan! und seine Engel, und derjenige welcher bestimt weis || daß du von ihm in das Verderben geführt wirst, und neben bei viele arme Selen durch deine Vorträge mit ziehst, durch welches eine viel größere Verantwortung einst durch den höchsten Richter auf dich gelegt b wird. ist der Schreiber dieses Briefes Wehe dir wen du nicht zur Wahrheit noch zurückkehrst! Am letzten Tag wo du noch auf der Erde lebst wirst du erfahren, daß ich Schreiber dieses Briefes dich von diesem falschen Freunde Retten wollte, und du wirst es schwer bereuen wen du deine Irrlehre bis zum Ende deiner Erdentage fortgesetzt hast.
Glaubst du Gott der Allmächtige welcher alle Kreatur hervorgerufen hat, könte nicht gleich einen Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen, sondern er müßte zuerst ein Thier erschaffen durch welches sich dan ein Mensch entwiekelte? O wie arm sind doch die Menschen welche ohne den wahren Glauben an den Lebendigen Gott auf der Erde wandeln! mein Freund ich glaube daß ein Mensch welcher nicht an den Wahren Lebendigen Gott u. seinen || Verheißungen wie uns dieselbe durch die heilige Schrift Wahrheitsgetreu gegeben ist, glaubt; in Sittlicher Beziehung leicht zu einem Affen bzw. Thier heruntersinken kan, aber daß ein Thier und sei es auch der Menschenähnlichste Affe zu einem Menschen sich entwickelt hätte, daß glaubt kein Vernünftig denkender Gottesmensch; das Messing ist auch gelb wie das Gold es ist aber deshalb doch Messing und wird nie Gold daraus. Mein lieber Freund ein jedes Wahre Gotteskind weis durch die heilige Schrift daß die Irrlehrer und falsche Propheten in der letzte Zeit stark auftreten werden Lese; Mattheus 24.11 Colosser 2.8. Petri 2.1 – 4.2 Thimoth. 4. 3. – 4.1. Corinther 1. 17 – 21. etc.es sind noch viele solche Stellen in der heiligen Schrift welche dich auf den rechten und Wahren Glauben bringen könen wen du dir nur Mühe geben wirst Gott zu Bitten, daß er dir seine Weisheit und Licht gibt, das meiste welches Gott durch seinen Sohn Jesus Christus sowie durch seine Propheten den Menschen z.Zt. verkündigt verheißen hat, ist schon erfüllt seh den Feigenbaum || wie er ausschlägt der Herr steht vor der Thür, es sind z.Zt. die Juden wie verheißen in alle Länder zerstreut worden Jerusalem wurde zerstört viele und große Erdbeben waren schon, Kriege und Theure Zeiten große Zeichen sind schon auf Erden und am Himel geschehen. Die Irrlehrer sind leider auch schon stark aufgetreten wozu auch du mein Freund gehörst, der Abfall vom Glaubenc welcher bevor der Wiederkunft Christi komen muß laut 2 Thessal. 2, 3 und 2 Petri 3. 3, usw. ist auch schon stark vorhanden, und was vor bald 2000 Jahren der Heiland verheißen hat von der Sonne daß sie sich Verfinstern wird thut sich seit Jahren auch langsam erfüllen nach der letzte Mitteilung von der Wissenschaft sollen sich die Sonnenflecken schon ein Drittel über die Sonne verbreiten die Weltweise sehen es wohl aber sie verstehen es nicht. wie der Prophet Jesai spricht. 6. 9. und durch Christum Markus 4. 12. Warum mein Freund ich dir solches schreibe wirst du erfahren am letzten Tag wo du auf der Erde lebst, dan wirst du auch erfahren daß mir Dinge von Gott geoffenbart worden sind, welche alle Lehre welche gegen die heilige Schrift zeugen furchtbar Lügen strafenGott füge es, daß du dich dan freuen kanst
Das Walte Gott Amen!
a gestr.: hätte; eingef.: hörte von; b gestr.: ist; c eingef.: vom Glauben