Ihre geehrte Zuschrift vom 10n Februar 1902 habe ich erhalten und erlaube mir, in deren eingehender Beantwortung Sie höflichst zu ersuchen mir die Gründe || gütigst mittheilen zu wollen warum sie meinen Wünschen entgegentreten und die Enthüllung Ihres Denkmals in Jena nach Ihrem Leben hinausschieben, da ich durchaus nicht glauben mag, daß Sie durch Gewissensbisse geplagt die ewige Wahrheit eines Doctrin, awelche Sie 40 Jahre gelehrt haben, in einem für alle Ihre || Freunde feierlichen Lebensmoment durch Ihren Abgang aus dem Leben widerrufen möchten, während Ihre warmen Anhänger aus Ihren unsterblichen wissenschaftlichen Werken der systematischen Philogenie und natürlichen Schöpfungsgeschichtebnur Sinn || für Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe zur Menschheit geschöpft haben. –
Mit der Bitte um triftige Aufklärung der Ursachen, welche Sie im Geiste und Herzenchegen um uns entgegenzutreten und der Versicherung der tiefsten Verschwiegenheit, zeichne ich mit herzlichen Grüssen, –
Hochachtungsvoll,
Paul Ritter
a eingef.: welche Sie 40 Jahre gelehrt haben; b verbess. aus: aus c eingef.: hegen, um