Die Basler Postverwaltung, welche in meiner Abwesenheit meine Correspondenzen besorgt, theilt mir heute mit von dem Leipziger bibliographischen Institute das erste Heft Ihres hochinteressanten Werkes „Die Kunstformen der Natur“, zur Weitersendung an mich, erhalten zu haben. || Empfangen Sie daher umgehend für das mich im höchsten Grade ehrende und liebevolle Angebinde Ihrer Freundschaft und für das neue Zeichen Ihres bedeutungsvollen Wirkens auf dem Gebiete der Entwickelungslehre meinen und der ganzen Menschheit wärmsten Dank. – Mit andachtsvoller Weihe || werde ich das herrliche Geschenk in Augenschein nehmen und mit mir werden sich die wissenschaftlichen Menschenfreunde Wiens freuen: der Herr Prof. Neisser, der Entdecker des Gonococcus der lues gonorrea und der Prof. Naegerath, welcher nach seiner statistischen Erfahrung auf 100 || verheirathete Frauen 90 derselben mit dieser Krankheit behaftete gefunden hatte, welche man heutzutage mit dem elastischen Namen von Influenza zu verdecken pflegt. –
Indem ich bei Schluss meines gegenwärtigen Briefes aIhnen für das herrliche Geschenk meine Danksagungen wiederhole, wünsche ich Ihnen Gesundheit und Wohlergehen und zeichne mit herzlichen Grüssen