Gabriel von Max an Ernst Haeckel, München, 19. Juni 1895

München 19.6.95

Hochgeehrtester Herr Professor!

Als ich im April drei Bilder (darunter das Ihre) nach Wien sandte, zu der von Regierungsrath Terke zusammen gebettelten Ausstellung, schrieb ich ausdrücklich, daß alle drei wieder nach München an meine Adresse zurückzusenden seien. Da mir das warten jetzt zu lang wurde schrieb ich vor einigen Tagen nach Wien und erhielt gestern || die Antwort, daß Ihr Bild schon Anfang Monat nach Jena abgegangen sei! Bis heute hatte ich nichts als Ärgerniß mit der verlotterten Mißwirtschaft dieses Vereins, wovon ich leider zu späth Kenntniß erhielt!

Bitte also zu entschuldigen wenn ich Sie mit dem Ersuchen belästige, die Kiste mit dem alten Golda Rahmen welcher entlehnt war, unfrankirt mir zurück zu senden, worauf ich den neuen Goldrahmen Ihnen || senden kann.

Die Jesuitenstadt Wien hat unisono seine Ahnen tod geschwiegen –

In bekannter Hochachtung

ergebenst

G. Max

a eingef.: Gold

Brief Metadaten

ID
9181
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
19.06.1895
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
11,1 x 17,7 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 9181
Zitiervorlage
Max, Gabriel an Haeckel, Ernst; München; 19.06.1895; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_9181