WIESBADEN, DEN 25. November 1877
Hochverehrtester Herr!
In Vervollständigung meiner letzten Karte kann ich heute melden, dass die bestellten Clichés von Braumüller und Gnosch im Laufe dieser Woche in Leipzig eintreffen. Obwohl ich von der Expedition der „Nature“ noch keine Nachricht erhalten habe, zweifle ich doch nicht, dass uns auch diese seiner Zeit zur Verfügung gestellt werde, obwohl die Ausführung von Bestellungen dort immer längere Zeit auf sich warten läßt. Jedenfalls ist im Laufe der nächsten Monate sicher darauf zu rechnen.
Auf einen weiteren Vorschlag in Ihrem sehr geehrten Schreiben erlaube ich mir noch ergebenst zu bemerken, dass es uns allerdings lieb wäre, wenn Sie uns erlaubten, Ihre hochgesch. Arbeit auf zwei (eventuell drei) Hefte zu verteilen. Wir sehen darüber Ihren weiteren Entschließungen entgegen.
Ich wage übrigens hieran einen weiteren Wunsch zu knüpfen: Es möge Ihnen gefallen, mir zu erlauben, die letzte Arbeit ganz in derselben Fassung oder in etwas erweiterter Form – (unter ähnlichen Bedingungen in die Aufnahme im „Kosmos“) – || als Separatwerk in den Buchhandel zu bringen.
Es versteht sich von selbst, dass ich sofort von diesem Wunsche zurücktrete, wenn Sie Gründe haben, diese Art von Veröffentlichung vorerst nicht zu wünschen, oder wenn Sie etwa schon nach anderer Seite irgendwelche Versprechungen gemacht haben.
Anführen möchte ich vielleicht nur noch, dass die Edition von einem andern Verlage wegen Herstellung der betr. Holzstöcke längere Zeit in Anspruch nehmen würde, da z. B. Braumüller im Allgemeinen seine Clichés dem Buchhandel nicht abzugeben pflegt und nur mir persönlich gegenüber eine Ausnahme eintreten läßt.
Ich möchte also nur den obigen Antrag als einen allerdings warmen Wunsch meinerseits Ihrer gütigen Erwägung empfehlen und sehe Ihrer Entscheidung, wie sie auch fallen möge, entgegen, verehrtester Herr,
in vorzüglicher Hochachtung
als Ihr ganzergebener
Karl Alberts