Carl Althans an Ernst Haeckel, Beirut, 31. Mai – 25. Juni 1889
Beyrouth 31.5a.89.
(Syria).
Sehr Geehrter Herr Professor!
Vielen Dank für Ihre Wehrten Zeilen vom 6t. des Monats.
Ich hoffe daß es Ihnen in Italien gut gefallen hat, ich kann mir kein schönres Land erinnern von allen waß ich bis jetzt gesehen, ich habe es auf beiden seiten bereist.
Der || Eigenthümer d. Steinwaffen ist zum Vergnügen nach Pais gereist u. komt wohl erst in einigen Monatten zurük ich habe ihm den offerirten Preis mitgetheilt, sobald derselbe schreibt laße ich es Ihnen wißen.
Sehr Geehrter Herr Professor große Weinhändler wie ich nehmen nichts für Probesendungen u. bitte diese gefälligst als gezahlt zu übertragen, es war nur eine kleine Aufmerksamkeit.
Uns geht es soweit sehr || gut, Gesund u. wohl, wohnen jetzt in einem Fürstlichen Palais, - tausend mal schöner als unsere frühere Wohnung, Fürst Patlas [?] nahm ich neulich mit in unsere Wohnung, u. war er wie seine Tochter entzükt über deßen schöne Lage u. Einrichtung, alles Orientalisch. Wenn es die Vorsehung will reise ich diesen Sommer auf einige Monate nach Europa, u. hoffe dann auch Sie zu sehen.
Die besten Grüße erwidert Herr H. Heine, u. mein Wunsch ist für Sie ein || recht gutes Wohlergehen Zeichnet mit freundschaftlichen Grüßen und
Vollkommenster
Hochachtung
Ihr ganz ergebener
C. Althans.
Beyrouth 25.6.89
Sehr Geehrter Herr Professor!
Heute erhilt ich die Nachricht von Paris – daß die Steinwaffen für 10 Mark verkauft werden können, u. fals mann noch änliche wünsche später auf Wunsch zusenden würde. Den Betrag von Mark 10, - bitte an Frau Louisa Althans in Rinteln a. d. Weser gefälligst zu senden. Mit bestem Dank zeichnet mit aller Hochachtung
C. Althans
a irrtüml.: 9