Adolf Baeck an Ernst Haeckel, Heinrichswalde, 10. Maerz 1908
Heinrichswalde, Ostpreußen
den 10. Maerz 1908.
Sehr geehrter Herr Professor!
Mit großem Bedauern lese ich soeben in der Tilsiter Allgemeinen Zeitung, daß am Freitag den 6. dieses Monats von ruchloser Bubenhand ein nichtswürdiges Attentat auf Sie verübt worden ist. Als treue Anhänger Ihrer Lehre und eifrige Leser Ihrer werten Werke, erlauben wir uns, (ich und meine Familie) zu dem gegen Sie verübten Anschlag, Ihnen unsre herzlichste Anteilnahme hiermit auszudrücken. Mit dem innigsten Wunsche, daß die böse Tat keine üblen Folgen für Siea haben und daß es Ihnen auch noch ferner recht lange vergönnt sein möge, den Kampf für || Wahrheit und Aufklärung gegen die leider noch immer herrschende Macht der Finsterlinge zu führen, zeichnet
Hochachtungsvoll und ergebenst
Ihr
Sie verehrender
Adolf Baeck, Rentier.
a eingef.: für Sie