Thomas Barth an Ernst Haeckel, Rom, 10. April 1893
Rom, 10. April 93.
Via Sicilia 42.
Hochgeehrter Herr Professor,
Darf ich mir also morgen, Dienstag, erlauben, einige – wenn auch nur wenige – Zeilen v. Ihnen über Crispi zu erwarten? Der Ruf ist beinahe fertig gedruckt und soll in kürzester Frist erscheinen. Daß Sie, hochverehrter Herr Professor, in guter Gesellschaft sind (ich nenne nur Ihren eigenen || Herrn Kollegen, Senator Moleschott), habe ich mir bereits Ihnen mitzutheilen die Freiheit genommen.
Entschuldigen Sie, hochgeehrter Herr Professor, daß Sie selbst im Auslande, im Paradies der Maccaroni und Artischoken, einer journalistischen Belästigung nicht entgehen!
Indem ich mich Ihnen, hochgeehrter Herr Professor, höflich empfehle und || im Voraus höflich danke, bin ich
Ihr ganz ergebenster
Dr. Barth.
Vertreter des „Berliner Tageblatt“
Rom, Via Sicilia 42