Karl Bauer an Ernst Haeckel, München, 14. Februar 1913
14.II.13.
München. Ungererstr. 8. III.
Hochverehrter lieber Herr Geheimrat!
Zu Ihrem Geburtstage senden wir Ihnen die innigsten Wünsche für Ihr Wohlergehen!
Gestern Abend wurde Ihrer mit Walthers bei Semons, wo wir zu Abend geladen waren, öfters gedacht. Hoffentlich geht es || Ihnen den Umstaenden gemäss ordentlich. Walther hat ja nun sein ganzes Material für das Bildniswerk zusammen. Das wird ein prächtiges Buch werden, das viele Freunde finden wird.
Schon lange bin ich mit einer Radierung von Ihnen beschäftigt, werde aber immer wieder an den Weiterarbeiten gestoert durch Aufträgea, die sich am Anfang des Jahres immer besonders anhäufen, namentlich gibt es viele Titelblätter für die „Jugend” zu machen etc. ||
Mit den herzlichsten Grüssen von meiner Frau, auch Ihrer verherten Frau Gemahlin
Ihr
getreu ergebener
Karl Bauer.
Maler.
a eingef.: durch Aufträge