Heinrich Bechhold an Ernst Haeckel, Frankfurt am Main, 8. April 1907
DIE UMSCHAU
UEBERSICHT ÜBER DIE
FORTSCHRITTE UND BEWEGUNGEN AUF DEM
GESAMTGEBIETE DER WISSENSCHAFT, TECHNIK,
LITTERATUR UND KUNST.
FRANKFURT A. M., DEN 8./IV. 1907.
NEUE KRÄME 19/21
TELEFON 8747.
Ew. Exzellenz!
Gestattet sich der ergebenst Unterzeichnete, die soeben erschienenen Nrn. der „Umschau“ zu übersenden, welche die Darlegungen Wasmann’s über das Entwicklungsproblem enthalten. Ich habe nun den Wunsch, die gleiche Frage von der entgegengesetzten Seite in der „Umschau“ beleuchtet zu sehen und würde es als eine ganz besondere Ehre betrachten, wenn Sie die grosse Liebenswürdigkeit haben wollten, die Bearbeitung dieses Aufsatzes für die „Umschau“ zu übernehmen. ||
Nur eine Persönlichkeit wie Sie, hochgeehrter Herr, wäre in der Lage, den Feinheiten der Wasmann’schen Darlegungen zu folgen und durch Ihre Autorität in weiteren Kreisen viel davon widerlegen zu können.
Ich gebe mich der sicheren Hoffnung einer Zusage hin und bin auch in der angenehmen Lage, Ew. Exzellenz mitzuteilen, dass wir durch die ausserordentliche Entwicklung der „Umschau“ imstande sind, auch sehr gute Honorare zu zahlen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Ergebenst
REDAKTION DER „UMSCHAU“
Dr Bechhold
Herrn Geheimrata Prof. Dr. Ernst Haeckel, Jena.
a eingef.: Geheimrat