L. Bellermann an Ernst Haeckel, Berlin, 16. Februar 1914
Berlin 16. Februar 1914
Hochverehrter Herr Professor!
Gestatten Sie, hochverehrter Mann, daß auch ich unter den Tausenden und Zehntausenden, die sich Ihnen heute dankbar und verehrungsvoll nahen, Ihnen meinen Glückwunsch darbringe. Erinnern werden Sie sich meiner sicherlich nicht; wohl aber ist es mir deutlich im Gedächtnis geblieben, daß ich vor vierzig Jahren (1874) bei einem Besuche, den ich meinem Vetter Bernhard Schultze und seinem damals in Jena lebenden Vater machte, || kurze Zeit mit Ihnen zusammen war und den Verfasser der Natürlichen Schöpfungsgeschichte persönlich kennenlernte, die mir unverlierbare Belehrung und Anregung gegeben hatte. Dies sei die Rechtfertigung dieser meiner Zeilen.
Mit vorzüglicher Hochachtung und Verehrung
Dr. L. Bellermann
Geh. Regierungsrat.