Joachim Bellachini an Ernst Haeckel, Berlin, 12. Juli 1918
JOACHIM BELLACHINI
BERLIN-FRIEDENAU
KAISER-ALLEE 75
BERLIN | FRIEDENAU 12. Juli 1918.
Ew. Excellenz
spreche ich für das freundl. Schreiben vom 1. Juni meinen herzlichsten Dank aus, ich war inzwischen in Jena und hat mich der Besuch des Phyletischen Museums in meiner Absicht populär wissenschaftliche Vorträge über Descendenztheorie zu halten, bestärkt. Es ist selbstverständlich, dass diese Vorträge die grossen Verdienste Ew. Excellenz aufs höchste würdigen werden. Wenn ich noch eine Bitte aussprechen dürfte, so wäre es die, um ein Porträt, nach welchem ich Lichtbilder für den Vortrag anfertigen lassen könnte. Ich habe da in einem Buche von Dr. Breitenbach (Odenkirchen 1904) ein Bild gefunden, welches mir so ganz besonders gefällt. Leider weiss ich nicht, wo ich diese Photographie auftreiben kann, nach der Buchillustration liesse sich das Lichtbild nicht so schön ausführen. Obwohl ich nun Ew. Excellenz jede Mühe ersparen möchte, bitte ich nur um Mitteilung der Adresse des Photographen, wo das Bild erhältlich wäre.
Indem ich nochmals um Entschuldigung für die Bemühung bitte, verbleibe ich Ew. Excellenz
ganz gehorsamster Diener
J. Bellachini