Jacques von Bedriaga an Ernst Haeckel, Florenz, 14. Februar 1909
Florenz, 14.2.09.
Hochgeschätzter und lieber Herr Professor,
Ich kann den feierlichen Tag, – die 75. Wiederkehr Ihres Geburtstages –, an welchem alle, die das Glück gehabt haben Sie oder Ihr Lebenswerk zu kennen, die guten Wünsche aussprechen, nicht vorüber gehen lassen, ohne Ihnen auch die unsrigen auszudrücken. Der Lebensengel war Ihnen gnädig und Sie müssen das Leben lieb gewonnen haben. Auch ist Ihr Leben und Wirken für Ihre Freunde ein Schatz, den Sie noch lange erhalten möchten. Drum wünschen wir Ihnen beide von || innigstem Herzen noch viele freudevolle Jahre, dauerhafte Gesundheit und ungeschmälerte Arbeitskraft. Am 16. des Monats und am Semesterschluss werden meine Gedanken in Jena bei Ihnen sein, mein unvergesslicher Lehrer und Meister!
Freundlichsten Gruss von uns beiden und festen Händedruck.
Ihr Sie aufrichtig und hochschätzender
alter Schüler
Dr. J. v. Bedriaga.