Besser, Käthe

Käthe Besser an Ernst Haeckel, [Bonn], [29. Juli 1900]

Hochverehrter Herr Professor!

Lange, sehr lange habe ich keinen direkten Gruß von Ihnen gehabt – ich glaube mein Mann war der Bevorzugtere – und ehe Sie Ihre große Reise antreten, hörte ich so gern daß dies in voller Gesundheit geschieht! In diesem Sommer können Sie sich so gut für die tropische Hitze trainiren. Ich bin ganz traurig daß aus allen geplanten Wiedersehen mit Ihnen nichts geworden ist. Immer vergebliches Hoffen und Harren und Sie haben es auf dem Gewissen, wenn || mich dies wirklich ganz mürrisch gemacht hat. Hoffentlich nehmen Sie einen recht geschulten Diener mit, der Ihnen alle Packereien und prosaischen Anhängsel abnimmt und Sie recht gewissenhaft pflegt. Ist der Tag der Abreise schon festgesetzt?

Ich werde mit meiner jüngsten Tochter in die Schweiz reisen und freue mich auf Arosa. Für heute Ade, hochverehrter Freund.

Stets

Ihre

treu ergebene

Käthe Besser.

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
29.07.1900
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 7562
ID
7562