Moriz Benedikt an Ernst Haeckel, Wien, 3. März 1918

PROFESSOR DR. BENEDIKT

IX., MARIANNENGASSE 1.

3/3 918

Hochgeehrter Meister!

Ich habe heute Ihr Schreiben erhalten, das mich tief erschüttert hat wegen der Nachricht über Ihren schlechten Gesundheitszustand. Doch hoffe ich, daß Ihr „Monismus“ keiner baldigen Thatsache entspricht. Solche scheinbare verzweifelte Zustande sind oft von langerer Erhohlungspause unterbrochen und von kohlensauren Badern, Jodnatrium innerlich und R. Sparteini || alk. (1% alkoholische Loesung, 3mal tagl. je 30 Tropfen) habe ich in solchen Fallen günstige, selbst langere Aufschübe gesehen. Dem unsterblichen, unverwüstlicha Arbeitenden gegenüberb wird die Natur hoffentlich ein Einsehen haben.

Es wird mir zur Ehre gereichen, wenn mein Offener Brief dem „Haeckelarchiv“ eingereiht wird.

Ich habe an H. Archivar Schmidt direkt geschrieben.

Mit dem Ausdrucke

herzensfester Verehrung

Ihr Benedikt

a korr. aus: unverwüstlichen; b eingef.: gegenüber

Brief Metadaten

ID
7301
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Österreich
Entstehungsland zeitgenössisch
Österreich-Ungarn
Datierung
03.03.1918
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
11,2 x 14,8 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 7301
Zitiervorlage
Benedikt, Moritz an Haeckel, Ernst; Wien; 03.03.1918; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_7301