Theodor Bleek an Ernst Haeckel, Bonn, 10. August 1876
Bonn d 10/8 76
Lieber Ernst!
Die beifolgende Photographie von Wilhelm überschickte mir Jemmie für Dich. Es ist nicht diejenige Aufnahme, welche mir am besten gefällt, aber ich denke, sie wird Dir doch Freude machen. – Aus Capstadt erhalte ich ziemlich regelmäßig alle 14 Tage Nachrichten. Sie haben mancherlei Krankheitssorgen gehabt; doch geht es jetzt ziemlich. In der Pensionsangelegenheit sieht es auch ungünstig aus; jedenfalls kann sich die Entscheidung bis März k. J. hinziehen. –
Ich verlebe augenblicklich Urlaub & Schulferien mit Frau & Kindern in meiner alten Heimath, nachdem ich 10 schöne ruhige Tage mit Marie allein am Laachen See verbracht habe. – Marie geht es etwas beßer, doch wird sie sich noch lange sehr schonen müssen. –
Hoffentlich sieht es bei Dir besser aus. –
Herzlichst Dein
Th. Bleek