M. Bothe Greiffenberg i. Schl. Bahnhofstr. 7. bei Frau Schreingruber
Mein lieber Herr Häeckel!
Nun bin ich in Deutschland in der Heimat bei meiner lieben Mutter. Schön, sehr schön, || aber o weh nichts zu essen. Nichts für Geld und Marke ist hier in der kl. Stadt zu haben. Trostlos, dies hätte ich nicht für möglich gehalten. Was sind doch für glänzende Verhältnisse in Ungarn, für Geld ist dort alles zu haben. Wie soll dies enden? Ich reise ja weiter; aber mir tut das Herz weh mit meiner Mutter, sie so den Verhältnissen zu überlassen. Soll ich zu Ihnen kommen? lieber guter Freund ich möchte Sie so sehr gern sehen. Ja ich kann sagen, es ist mein größter Herzenswunsch, viel kann ich Ihnen erzählen. Bitte bald Antwort. In herzlicher Liebe