Carl August Graf Bose an Ernst Haeckel, Baden-Baden, 6. August 1884
Baden d. 6 August | 1884
Hochgeehrter Herr Professor!
Gestern erreichten mich Ihre werthen Zeilen vom 4 August u ich beeile mich, sie zu beantworten.
Ich gedenke Ende dieser Woche nach Luzern zu gehen, wo ich mir mit einer meiner Schwestern Rendezvous gegeben habe; von dort wollen wir entweder nach Rigi Kaltbad, oder wenn es da zu voll, nach Interlaken. Es wird mich sehr freuen, wenn Sie, ohne Ihre weiteren Reisepläne zu sehr verändern zu müssen, mich || aufsuchen wollten und ich bitte, mir nur gefällig Ihre Adresse in Pfullendorf aufzugeben, damit ich Ihnen dahin schreiben kann, wohin ich mich von Luzern aus gewendet habe. Zu diesem Zweck bitte ich, mir nach Luzern im Schweizerhof adressiren zu wollen. Mit dem Wunsche, daß Ihrer Frau Gemahlin die Kur in Nauheim wohl thun möge und in der angenehmen Hoffnung Sie, hochgeehrter Herr Professor, bald persönlich zu begrüßen verbleibe mit ausgezeichneter Hochachtung
Ihr
ergebener
Graf Bose