HERMAN COSTENOBLE
VERLAGSBUCHHANDLUNG.
Jena, d. 23. Oct. 79.
Hochverehrter Herr Professor!
Erlauben Sie, daß ich Ihnen ein mir offerirtes, nach meiner unmaßgeblichen Laienansicht, höchst interessantes naturw. Manuscript zur gütigen Beurtheilung seines wissenschaftl. Werthes hierdurch überreichen darf.
Ich füge gleichzeitig zwei vom Verfaßer empfangene Briefe bei, aus welchen || Sie entnehmen werden, daß Verfaßer, ursprünglich Kaufmann, sich erst später den Naturwissenschaften gewidmet hat und mit dieser Arbeit nun zu promoviren gedenkt. Auch in jedem Falle eine nicht gewöhnliche Erscheinung.
Bei dieser Gelegenheit bin ich so frei, Sie höflichst einzuladen, auch meinen Verlag mit Arbeiten aus Ihrer Feder beehren zu wollen; da es für Sie doch ungleich bequemer sein würde, || hier als auswärts zu verlegen.
Ich würde mir eine besondere Ehre und ein Vergnügen daraus machen, Ihre Vorlesungen z. B. oder andere Arbeiten so glänzend wie möglich den heutigen Anforderungen der Wissenschaft entsprechend auszustatten, wie zahlreiche wissenschaftl. Werke, die in letzter Zeit bei mir erschienen sind zeigen z. B. Cesnola, Cypern, Schlagintweits Reisen in Indien, Kohn u. Mehlis, Materialien zur Vorgeschichte des Menschen || Lubbocks Werke etc.
Mich Ihnen freundlichst empfehlend, zeichne mit
vorzüglicher
Hochachtung ergebener
Herm. Costenoble
2 Briefe
1 Man.
b. A.