Johannes Weber an Ernst Haeckel, Kempen, 14. Februar 1904
Kempen i/Posen, 14. Februar | 1904
Hochzuverehrender Herr Professor!
Noch ein Schüler August Schleichers, Ihres geistverwandten leider viel zu früh für die linguistische Wissenschaft verstorbenen Freundes aus den Jahren 1865/66, des strengen Methodierers und Verfassers des offenen Sendschreibens an Sie “Die Darwinsche Theorie und die vergleichende Sprachforschung“, erlaubt sich auch der Unterzeichnete, der das Glück hatte, auch Sie in Jena in einem Publicum über die Darwinsche Theorie zu hören, sich unter Ihre ungezählten Gratulanten zu mischen und Ihnen von Herzen zu Ihrem 70. || Geburtstage Glück und einen noch recht langen ungetrübten Lebensabend zu wünschen. So eben sehe ich in der neuesten Nummer der Frankfurter Zeitschrift „Die Umschau“ Ihr Bildnis.
In aufrichtigster Verehrung
Johannes Weber,
Gymnasial-Oberlehrer.