Jula Braun an Ernst Haeckel, [München], 8. August 1887

d. 8. August 87.

Sehr verehrter Herr Professor!

Erlauben Sie, daß ich unbekannterweise Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin unseren allerwärmsten Dank ausspreche für Ihr wundervolles Geschenk. Wir können es so gut brauchen, und es wird stets eine Zierde || unseres Tisches sein.

Richard und ich freuten uns sehr, als wir Ihren lieben Brief bei Gelegenheit unserer Verlobung lasen, wie Sie sich nach mir und meinem Vater erkundigten. Ich freue mich immer so sehr, von Jemand zu hören, der ihn nach seinem Verdienste würdigt, denn || das ist ihm zu Lebzeiten nur sehr gering zu Teil geworden.

Richard war letzte Woche Patient, indem er sich eine böse Halsentzündung zugezogen hatte. Wir mußten deshalb unsere Hochzeit auf übermorgen verlegen, jetzt geht es aber schon wieder ganz gut. Es thut uns so leid, daß wir Sie nicht auch auf unserer Hochzeit sehen, || ich hätte mich so gefreut, einen so guten treuen Freund meines Richard kennen zu lernen. So muß ich eben warten, bis wir einmal nach Jena kommen, was wohl nicht zu lang dauern wird.

Ich bitte mich Ihrer Frau Gemahlin bestens zu empfehlen und bin mit nochmaligem allerhöchsten Dank und Gruß

Jula Braun, beinahe

Hertwig

Brief Metadaten

ID
50924
Gattung
Brief ohne Umschlag
Verfasser
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
08.08.1887
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
4
Umfang Blätter
2
Format
11,4 x 17,7 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 50924
Illustrationen
Vignette zwei Engel
Zitiervorlage
Hertwig, Jula, geb. Braun an Haeckel, Ernst; München; 08.08.1887; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_50924