Ilg, Albert

Albert Ilg an Ernst Haeckel, Wien, 5. Dezember 1871

Wien, den 5. Dez.

Soeben erhalte ich Ihre überaus gütige Mittheilung vom 3. dieses Monats. Ich bedaure von ganzem Herzen, Ihnen so viel Bemühung verursacht zu haben, gestatten Sie mir dafür den Ausdruck meines aufrichtigsten, tiefgefühlten Dankes.

Am selben Tage, als Sie an mich schrieben, habe ich mich brieflich an Ihre Güte gewendet, um meine Einsendungen zurückzuerhalten. Ich muß bei dieser Bitte bleiben, da mir für den Augenblick das Wichtigste die Drucklegung meines Poliphil ist, für welche sich eben günstige Aussichten eröffnet haben. Vielleicht daß ich dann die Broschüre auch zu einer Promotionsarbeit verwende, vielleicht auch komme ich dann abermals mit meinem Ansuchen an Ihre Fakultät, da die in dem || soeben eingelangten Schreiben dargelegten Umstände und Bedingungen mir große Erleichterung gewähren würden.

Doch, wie immer sich dies noch gestalten wird, vorderhand muß ich abermals bitten, mir meine sämmtlichen Einsendungen gefälligst in baldmöglichster Frist zukommen zu lassen.

Und nun erlaube ich mir Ihnen, verehrter Herr, wiederholt meinen innigsten Dank zu sagen, ich wünschte recht sehr, Ihnen recht bald mit allen Kräften mich gegengefällig anzeigen zu können.

Mit ausgezeichneter Hochachtung

Ihr ergebenster

Albert Ilg

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
05.12.1871
Entstehungsort
Entstehungsland
Zielort
Jena
Besitzende Institution
UAJ
Signatur
M 420, Bl. 133r-v
ID
50824