Max Vollert (Kurator) an Ernst Haeckel, [Jena, 16. Februar 1914]
Hochzuverehrende Excellenz!
Von den Großherzoglich und Herzoglich Sächsischen Staatsministerien war ich beauftragt, Eurer Exzellenz das beiliegende Glückwunsch-Schreiben heute persönlich zu überreichen. Eure Exzellenz haben sich aber der überwältigenden Fülle begeisterter Huldigungen, welche Ihnen an dem heutigen Ehrentage aus allen Erdteilen zugehen || werden, durch geheimnisvolle Abreise entzogen. So bin ich genötigt, Ihnen dies Zeichen der Verehrung und Dankbarkeit schriftlich zu übermitteln. Es bedarf nicht besonderer Versicherung, daß die in dem Schreiben zum Ausdruck gelangenden Gefühle auch mich erfüllen und daß ich mich den Wünschen der vier Sachsen-Ernestinischen Herrn Staatsminister für Ihr künftiges Wohlergehen von ganzem Herzen anschließe. Ich erlaube mir die Bitte hinzuzufügen, daß Eure || Exzellenz die freundliche Gesinnung, die Sie mich fast ein Vierteljahrhundert hindurch bei mancherlei Anlässen haben empfinden lassen, auch weiterhin mir erhalten möchten, und verbleibe in aufrichtiger Bewunderung
Eurer Exzellenz
ganz ergebener
Vollert.