Sophie Waagen an Ernst Haeckel, Wien, 24. März 1900
Tiefbetrübt geben die Gefertigten hiemit allen Verwandten und Freunden Nachricht von dem Hinscheiden des innigstgeliebten Gatten, resp. Vaters, des Herrn
Dr. Wilhelm Waagen,
k. k. Ober-Bergrath und Universitäts-Professors, correspondierendes Mitglied der kaiserl. Academie der Wissenschaften, Inhaber der großen gold. Med. Sr. Maj d. Kaisers u. d. Lyell-Med., Ritter des k. bayr. St. Michael-Ordens, Fellow of the Geological Society of London, Mitglied der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften etc. etc. etc.,
welcher Samstag, den 24 März 1900, um ½2 Uhr Nachts, nach langem, schweren Leiden und Empfang der heil. Sterbesakramente im 59. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlafen ist.
Die entseelte Hülle des theuren Verblichenen wird Montag, den 26. d. M., um 3 Uhr Nachmittags vom Trauerhause: IX. Bez., Pichlergasse Nr. 4, in die Pfarrkirche zu den heiligen vierzehn Nothhelfern in Liechtenthal geführt, daselbst feierlich eingesegnet und sodann auf dem Grinzinger Friedhofe im eigenen Grabe zur Ruhe bestattet.
Dienstag, den 27 d. M., um 9 Uhr Vormittags wird in obgenannter Pfarrkirche eine heil. Messe zur Seelenruhe des Verstorbenen gelesen.
Wien-Seckau, am 24. März 1900.
Sophie Waagen, geb. Freiin von Großschedel,
als Gattin.
Frater Wilhelm Hildebrand Waagen,
D. S. B. Cleriker,
Lukas und Max Waagen,
als Söhne.
Anton Zoneith, Mitglied der Leichenbestattung „Concordia“
Druck von Th. Philipp, IX. Währingerstraße 58. ||
Hochwohlgeboren
Herrn Hofrath
Professor Dr. E. Haeckel
Jena.