Nach dem beklagten Ableben des Collegen E. Schmid ist die Facultät aufgrund des § 25 der allgemeinen Statuten der Universität zusammengetreten, um Vorschläge für die Neubesetzung der mineralogisch-geologischen Professur zu machen. Hierbei ergab sich eine nicht zu überwindende principielle Meinungsverschiedenheit zwischen den am meisten Sachverständigen und an der Neubesetzung am meisten interessirten Herrn Collegen, indem sie in dem die eine Partei mehr auf die paläontologische, die andere mehr auf die mineralogische Seite des Nachfolgers von E. Schmid Gewicht legte. Ein in der Mitte stehender Mann, der etwa als Geologe nach beiden Seiten hin gleich durchgebildet erschien, ließ sich leider in Deutschland nicht finden. Deshalb sah sich die Facultät genöthigt eine Art Compromiß durch Majoritätsbeschluß dadurch herbeizuführen, daß sie dem illust||ren Senate unterbreitet, den hohen Regierungen diejenigen beiden Herren für die erledigte ordentliche Professur vorzuschlagen, welche, der eine von der einen, der andere von der anderen Seite als die geeignetsten von den in Frage kommenden bezeichnet worden sind. Es sind die Herren Steinmann und Nies.
Die Facultät läßt dem illustren Senate die Berichte der Parteien über diese Herren in extenso zugehen, damit derselbe im Stande sei, sich selbstständig ein Bild von der Qualification der Herren zu machen, mit dem hinzufügen, daß die Facultät durch Stimmenmehrheit beschlossen hat, die Herren in der Reihenfolge