Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Gertrud Meyer, Jena, 16. Februar 1917

Jena 16. Februar 1917.

Seiner lieben Enkelin

Gertrud Meyer.

Der fleissigen und talentvollen Künstlerin in Leipzig.

Herzlichen Dank und Gruss!

„Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen, als daß sich Gott-Natur ihm offenbare“! (Goethe.)

„Das Wahre, das Gute und das Schöne sind die hehren Gottheiten unserer Monistischen Religion“!

(„Welträtsel“ 1899).

Ernst Haeckel ||

Jena, 16. Februar 1917.

Beim Eintritt in mein 84. Lebensjahr bin ich heute durch zahlreiche freundliche Glückwünsche und willkommene Geschenke hocherfreut. Da ich außer Stande bin, allen einzelnen lieben Freunden und treuen Schülern meinen herzlichen Dank persönlich auszudrücken, bitte ich Sie, denselben in diesen Zeilen entgegenzunehmen. Alle unsere Wünsche einigen sich jetzt in der einen Hoffnung: Möge unser teures Vaterland standhaft durchhalten und bald durch einen dauerhaften Deutschen Frieden der beispiellosen Kulturzerstörung ein Ende bereiten. „Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott“!

Ernst Haeckel.

 

Letter metadata

Gattung
Verfasser
Empfänger
Datierung
16.02.1917
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 47488
ID
47488