Rothe, Karl

Karl Rothe an Ernst Haeckel, Weimar, 6. Januar 1916

Weimar den 6. Januar 1916

Sehr verehrte Exzellenz!

Durch die gefällige Zusendung Ihrer neuesten Schrift „Ewigkeit. Weltkriegsgedanken“ haben Euer Exzellenz mira eine sehr große Freude gemacht. Bei der Lektüre des Bandes habe ich nicht gewußt, was ich mehr bewundern sollte: || die leuchtende Klarheit und die zwingende Logik in dem Aufbau des Buches und der Gedankenführung oder die vaterländische Gesinnung, die sich in dem ganzen Buch in so schöner Weise kundgiebt.

Eurer Exzellenz danke ich deßhalb verbindlich für Ihre große Gefälligkeit. || Die für die höchsten Herrschaften bestimmten Exemplare des Buches habe ich behufs Übermittelung an ihre Adressen den betreffenden Dienststellen zugehen lassen.

Die Arbeiten im Jenaer Bibliotheksgebäude sind nunmehr so weit fortgeschritten, daß die beiden Räume, die Eurer Exzellenz für Ihr Archiv vorbehalten || sind, eingerichtet werden können. Ich würde mich freuen, wenn die Räume Ihren Beifall finden und ihrer Bestimmung übergeben werden könnten. Wie wäre es, wenn das Archiv im Kriegsfrühjahr 1916 eingeweiht werden könnte? In der Hoffnung Eure Exzellenz bei dieser Feier in bester Gesundheit begrüßen zu können, verbleibe ich in treuer Verehrung Euer Exzellenz ergebenster Rothe.b

a eingef.: mir; b Text weiter am linken Seitenrand: Verehrung … ergebenster Rothe.

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
06.01.1916
Entstehungsort
Entstehungsland
Zielort
Jena
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 47166
ID
47166