Weimar, den 2. Januar 1909.
Hochverehrte Exzellenz!
Der Direktor des Mineralogischen Instituts, Herr Geheimer Hofrat Professor Dr. Linck, hatte bei seiner Exzellenz dem Herrn Universitätskurator den Antrag gestellt, daß die Vergütung des Vertreters der Paläontologie, Professor Dr. Philippi, welche aus der Ritter-Stiftung mit 1500 M jährlich gezahlt wird, durch einen Zuschuß aus der Universitätskasse um 500 M erhöht werden möge. Auf der letzten Universitätskonferenz wurde dieser Antrag mit Rücksicht auf die ungünstige Finanzlage der Universität und die Finanzlage der Erhalterstaaten, welche, wenn wirklich die Matrikularbeiträge erhöht werden sollten, eine geradezu trostlose werden wird, abgelehnt. Es wurde jedoch beschlossen, zu erörtern, ob nicht die Zahlung aus der Ritter-Stiftung an Philippi um 500 M jährlich gesteigert werden könnte. Wie mir scheint, ist aber auch das wegen anderweiter Inanspruchnahme der Ritter-Stiftung nicht wohl möglich, und es würde auch den Absichten nicht entsprechen, welche Herr Professor Plate in dem an seine || Exzellenz den Herrn Universitätskurator gerichteten Schreiben dargelegt hat.
Immerhin würde ich Eurer Exzellenz für Äußerung Ihrer Meinung besonders dankbar sein.
In aufrichtiger Verehrung
Eurer Exzellenz
Ergebenster
Ministerialdirektor
Dr. Vollert
Seiner Exzellenz
Herrn Wirklichen Geheimen Rat
Professor Dr. Haeckel
Jena.