Bufleb, Eduard

Eduard Bufleb an Ernst Haeckel, Jena, 19. November 1891

Haeckel, Jena, 19. November 1891

Hochgeehrter Herr Professor!

Der dreimal gestrafte Stud. med. Max Hartmann stammt aus Großobringen, nicht aus Hamburg. Die Ihnen gemachte Angabe ist also richtig. Der Hamburger Hartmann war von Michaelis 1889 bis Ostern 1891 gar nicht hier.

Die erste Strafe, 3 M. von dem Gemeindevorstand unter dem 29. Mai 1889 wegen nächtlicher Ruhestörung (nicht wegen groben Unfugs) ausgesprochen, findet sich auch in dem Concept-Verzeichniß der Landeskinder, welches mit Senatsbericht vom 27. Juli 1889 dem Großherzoglich Sächsischen Staatsministerium vorgelegt worden ist, erwähnt; dagegen aber die beiden anderen Strafen, aus dem Wintersemester 1889/90 – 3 M. wegen nächtlicher Ruhestörung, am 7. März 1890 ausgesprochen – und aus dem Wintersemester 1890/91 – 5 M. wegen Erregung von ruhestörendem Lärm, am 30. November 1890 ausgesprochen – in den betreffenden Verzeichnissen leider nicht. || Ich habe nicht für möglich gehalten, daß man sich so wenig auf den Depositor Walther, welcher die Verzeichnisse pp. aufgestellt, verlassen könne.

Es thut mir unendlich Leid, daß nun für Sie Weiterungen entstanden sind.

Das mir übersendete hohe Ministerial-Rescript liegt wieder bei.

Jena, den 19. November 1891.

In größter Hochachtung

Bufleb,

Universitätsamtmann.

An

Herrn Professor Dr. Häckel,

Hochwohlgeboren

zu

Jena.

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
19.11.1891
Entstehungsort
Entstehungsland
Zielort
Jena
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 46617
ID
46617