Carl Wessel an Ernst Haeckel, Hamburg, 14. November [1868]
Hamburg d. 14ten Novbr.
Hochgeehrter Herr Professor Dr. Haeckel!
Beifolgend erhalten Sie die verlangten Gegenstände bis auf Montipora & Euphillia fimbriata die schon vergriffen sind. Die Ichthyodeen habe ich augenblicklich nicht. Die Welse und Sterlett sind 1 ½ Fuß lang, und kann ich erstere nicht unter 1 ½ und letztere unter 3 rℓ verkaufen, dann habe ich gerade meine Unkosten gedeckt, vom Verdienst kann aber gar keine Rede sein, denn es ist ein eignes neues Fäßel für diese Thiere gemacht und dieses mit 6 Maß theurem Spiritus gefüllt und dann noch in einer großen Kiste verpackt, zu diesen Auslagen kommt noch die hohe Fracht der untern Donau. Die Thiere sind sehr gut erhalten und so frisch wie lebende. Sind Sie mit dem Preise einverstanden, so kann ich die Fische nachsenden. Können Sie ein Skelett von Cynocephalus Hamadryas (großes Exemplar) gebrauchen? Die Preise habe ich so billig wie möglich gestellt. Ich bedaure recht sehr, daß Sie mir noch immer keine von Ihren Doubletten gesandt haben.
Mit Hochachtung
Ihr
ergebenster
C. Wessel
Sande 21.