Hugo Schilling an Ernst Haeckel, Hamburg, 24. März 1886
Hamburg, Schäferkamps-Allee
den 24ten März 1886.
Hochgeehrtester Herr Professor!
Entschuldigen Sie gütigst wenn ich mir die Anfrage erlaube, ob sie Verwendung für den eigenthümlichen interessanten Vogel Didunculus stringirostris für das Universitäts Museum haben. Ein gutes Exemplar dieses seltenen Vogel besitze ich ganz mit den Eingeweiden in Spiritus conserviert, und auch einen trockenen Balg. Die beiden Exemplare kann ich für den gewiß mäßigen|| Preis von dreihundert Mark verkaufen. Früher erhielt ich für einen einzigen trockenen Balg, dieses interessanten Vogels Dreihundert Mark. Das Museum Godeffroy erzielte noch bedeutend höhere Preise.
Mit dem höflichen Gesuch mich mit einer recht baldigen Antwort zu beehren, füge ich noch die Bitte hinzu, mich bei Bedarf von Naturalien mit gütigen Aufträgen erfreuen zu wollen.
Die Geschäfts-Zeiten sind leider sehr schlecht, und ich sehe mit recht großer Sorge in die Zukunft.
Mit der größten Hochachtung
ganz gehorsamster
Hugo Schilling