Adolf Giltsch an Ernst Haeckel, Jena, 3. Oktober 1899
JENA. PARADIES MIT HAUSBERG. d. 3.Okt.1899.
Verehrtester Herr Professor,
Für die mir freundlichst zugesandten schönen Postkarten aus Corté und Ajaccio danke ich Ihnen recht sehr. Letztere ist in der recht charakteristischen franz. Gravurmanier ausgeführt u. deßhalb bes. interessant. – Ich freue mich, daß Sie Sich der Natur so sehr hingeben und fleißig aquarellieren u. bin recht neugierig auf die Skizzen.
Am 28. Sept. habe ich das Original von Stephanoceras nach Leipzig gesandt. Im Laufe dieser Woche hoffe ich mit Calocyclas und Aequorea fertig zu werden. Von Prof. Semon erhielt ich verschiedene Karten & Ansichten aus dem Ampezzothal etc. Man lernt durch die Postkarten recht viel Geographie, weil ich über alles nachlese. Hoffe, daß diese Zeilen Sie bei bes. Gesundheit antreffen.
Ihr getreuer A. Giltsch. ||
AN
Herrn Prof. Dr. E. Haeckel
pr. Adr. H. Prof. Grassi
Direttore dell Instituto Zoologia
Roma
Italia.