Dresden, 21. Juli 1908.
Sr. Excellenz | Herrn Wirkl. Geheimrat Prof. Dr. | Ernst Häckel | Jena
Euer Excellenz
wollen gütigst verzeihen, wenn ich mir heute die Anfrage erlaube, ob in der Angelegenheit Ilgen noch keine günstige Nachricht eingetroffen ist. Seit Euer Excellenz letztem gütigen Schreiben vom 24. Mai bin ich ohne jede Nachricht geblieben und wurde ich von Herrn Kammerrat Ilgen mehrmals gefragt, ob ich noch nichts in der bewussten Angelegenheit gehört hätte. Leider konnte ich ihm keine Auskunft geben und nur antworten, dass die Sache nicht zu schnell ginge.
Auch die andern Herren wollen gern ihr Geld lossein und fragen mich oft, wie die Sache stände. Euer Excellenz würde ich daher für eine gütige Nachricht zu grossem Dank verpflichtet sein
Ich gebe mich immer noch der angenehmen Hoffnung hin, dass es Euer Excellenz || gelingen wird, die Sache erfolgreich durchzukämpfen, damit die 70 000 Mark dem Museum nicht verloren gehen.
Indem ich noch bitte mich Sr. Excellenz Eggeling bestens zu empfehlen, zeichnet mit
ausgezeichneter Hochachtung
Euer Excellenz
ergebenster
Emil Kühnscherf