Ernst Haeckel an Gustav Sprenger, Jena, 25. März 1911
Jena 25.3.1911.
Hochgeehrter Herr Doctor!
Verzeihen Sie freundlichst, dass ich erst heute dazu komme, Ihnen und Ihrer hochverehrten Frau Gemahlin meinen herzlichsten Dank zu sagen für Ihre freundlichen Glückwünsche zu meinem 77. Geburtstage, und für die begleitende Blumensendung.
Ich war in den letzten 5 Wochen durch dringende Arbeiten und einige kleine Reisen so beschäftigt, dass ich viele von den zahlreichen Gratulationen (– auch zu meinem Goldenen Dozenten-Jubilaeum, am 5.3.) noch nicht beantworten konnte.
Übrigens habe ich die damit verknüpften Strapatzen gut überstanden. || Am meisten gefreut haben mich die beiden schönen Bilder, die Sie mir von Ihrem hoffnungsvollen Söhnchen Ernst, meinem lieben Patenjungen übersandt haben. Der kleine Kerl macht einen sehr frischen und munteren Eindruck; ich hoffe und wünsche, dass er sich so glücklich weiter entwickelt, und dass ich ihn noch einmal hier sehen kann.
Mit freundlichen Grüssen und besten Wünschen für Ihr Trifolium
Ihr ergebener
Ernst Haeckel.