Wilmersdorf, Ringbahnstr. 247.
3. April 1911.
Hochverehrte Excellenz,
von ganzem Herzen danke ich Ihnen, lieber, guter Herr Geheimrat, für Ihre lieben Zeilen und die gütige Empfehlung, die Sie mir so lieb ausgestellt haben und hoffe ich sehr, dadurch zu den Vorlesungen zugelassen zu werden. Haben Sie tausend aufrichtigen Dank, hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat, für Ihre große Güte!
Ebenso danke ich Ihnen herzlichst für die Drucksache und freue mich innig über die neuen Mittel für des Phyletische Archiv, daß Sie dadurch Ihr Lebenswerk doch noch aus‐||bauen können. Besonders freut es mich aber, daß Sie, lieber, guter Herr Geheimrat, all die Jubiläumsfeiern gut überstanden haben. Ich wußte wohl das Jahr, doch leider nicht das Datum ihres goldenen Dozenten-Jubiläums.
Gern möchte ich in cirka 14 Tg. (gleich nach Ostern) nach Jena herüberkommen, wenn es Ihnen recht ist und werde Ihnen, hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat, einige Tage vorher mitteilen, wann ich kommen möchte, ob es Ihnen dann paßt. Ich freue mich schon so sehr darauf, Sie, hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat, wiederzusehen und persönlich von Ihrem Ergehen zu hören.
Ihnen, hochverehrter, lieber Herr Geheimrat || nochmals von Herzen dankend, Ihnen alles Gute und Liebe wünschend, bin ich mit herzlichsten Grüßen stets
Ihre Sie hochverehrende Ihnen treu ergebene, innig dankbare
Ella v. Crompton geb. Gewert.