Richard Hertwig an Ernst Haeckel, München, 18. Juli 1908
München d. 18. Juni 1908.
Hochverehrter lieber Freund!
Herzlichen Dank für Ihre freundliche Einladung. Selbstverständlich wird es mir eine große Freude seina, an dem Einweihungstag, welcher für Sie ein so schöner Ehrentag werden wird, zugegen zu sein. Meine Frau und ich werden am Mittwoch nach Jena kommen, wahrscheinlich erst spät Abends, da ich voraus-||sichtlich am Mittwochfrüh von 7–8 Uhr noch lesen werde. Ich kann dann erst Mittags von hier fortfahren. Daß wir der Einladung der Familie Knorr Folge leisten werden, ist Ihnen ja bekannt. Wenn ich Sie nicht störe, werde ich Ihnen noch vor der Feier „guten Tag“ sagen, ohne im Übrigen Ihre Zeit zu sehr in Anspruch zu nehmen. Denn voraussichtlich werden Sie in letzter Stunde noch Mancherlei zu controlliren haben. ||
In der Hoffnung, Sie bald in alter Frische und Fröhlichkeit begrüßen zu können
Ihr treu ergebener
R. Hertwig.
a korr. aus: , an