Ella von Crompton an Ernst Haeckel, Mosbach, 6. Februar 1909
Mosbach b. Wutha (Kr. Eisenach.)
6.II.09.
Hochverehrte Excellenz,
Bitte wollen Sie gütigst entschuldigen, daß ich Ihre so kostbare Zeit wieder in Anspruch nehme. Doch habe ich leider aus den Zeitungen nur ersehen können, daß Sie, hochverehrter Herr Geheimrat, Ihre letzte akademische Vorlesung am 10.II. halten werden und Ihren Vortrag über Darwin u. Lamarck am 12.II., doch nicht um welche Zeit.
Darum möchte ich Sie recht sehr bitten, mich doch freundlichst wissen zu lassen, wann Ihr Vortrag stattfindet und ob es Ihnen || vor dem Vortrag oder am Tage darauf am besten paßt, über die Bilder im „Phyletischen“ zu sprechen, da ich mich mit meinem Dortsein in Jena selbstverständlich ganz einrichten kann, wie es Ihnen am besten paßt.
In der Hoffnung, daß Sie, hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat, meine Anfrage nicht zu unbescheiden finden, verbleibe ich
mit hochachtungsvollem, herzlichstem Gruß stets
Ihre Ihnen treu ergebene dankbare
Ella v. Compton geb. Gewert.