Ernst Haeckel an Wilhelm Bölsche, Jena, 18. Oktober 1913
Jena 18. October 1913.
Lieber Freund!
Für die freundliche Zusendung Deines neuesten Buches: „Stirb und Werde“, das mich in mehrfacher Beziehung sehr interessiert, herzlichen Dank! – nicht minder für Deine Einführung zu der neuen Volksausgabe von Alexander von Humboldts „Kosmos“. Ich teile Deine Wertschätzung vollkommen.
Auf Deinen lieben Besuch im November freue ich mich sehr. Richte Dich nur so ein, daß Du schon Vormittag kommen und Mittag mit uns essen kannst. Bitte um kurze Mitteilung des Tages, vorher. ||
Den Wunsch des Malers Avenarius, ihm eine Porträtsitzung zu gewähren, habe ich nicht erfüllen können, da ich seit Jahren zahlreiche bezügliche Gesuche konsequent ablehne.
Mit besten Grüßen an Dich und Deine l. Familie treulichst
Dein alter Ernst Haeckel