Auf Deinen lieben Besuch Mitte Decbr. freue ich mich sehr. Meine gewöhnliche (tägliche) Sprechstunde ist Nachm. zwischen 5 und 8 Uhr. Du bist aber natürlich jederzeit willkommen, auch Vorm. zwischen 9 und 1 Uhr. Leider kann ich Dich wegen des leidenden Zustandes meiner Frau nicht einladen bei uns zu essen. – Den Besuch des jungen Malers Hanns Fechner erwarte ich Nachmittags.
Für Deine neuen literar. Sendungen besten Dank. Mit Deiner Ansicht betreffend die Strassen’sche Tier-Psychologie (– ohne Empfindung!! –) bin ich ganz einverstanden; Deine Besprechung von Brehms’ Tierleben (Heck) hat meinen vollen Beifall. || Dein hübscher Aufsatz im „Boten im Riesengebirge“ hat meine alten schlesischen Jugend-Erinnerungen wieder aufgefrischt.
Zu dem glänzenden Erfolge Deines „Kosmos“-Bändchens“ (Abstammung des Menschen) meinen besten Glückwunsch. Du solltest einmal die (– vielseitig seit langem gewünschte! –) populaere Bearbeitung meiner „Anthropogenie“ ausführen (Höchstens 1/4 oder 1/5 des Originalwerks); ich komme leider in meinem invaliden Zustande nicht mehr dazu. Mündlich darüber Näheres!
Mit herzlichsten Grüßen an Dich u. Deine l. Familie