Ernst Haeckel an Wilhelm Bölsche, Jena, 16. Januar 1908
Jena, 16.1.08.
Lieber Freund!
Die Nachricht von Deinem bevorstehenden Besuche hat mich hoch erfreut. Ich bitte nur um kurze Nachricht, wann ich Dich (am 25. oder 26.) erwarten kann. Ich bin täglich von 9–1 und 4–8 im Zoologischen Institut (Neugasse 25). Ganz nahe liegt Hôtel Stern (bescheiden), 5 Minuten weiter Hotel „Deutsches Haus“ (comfortabler). Eins von Beiden – sonst auch Hotel Sonne (am Markt) empfehle ich Dir mehr, als den (teuren und geräuschvollen) Baeren. ||
Leider kann ich Dich nicht einladen bei uns zu wohnen, da meine Frau längere Zeit krank war und unser einziges Logierstübchen jetzt unbewohnbar ist. – Die Haltestelle „Paradies“ ist ganz nahe am „Stern“ und Zoolog. Institut, und durch elektr. Bahn mit dem Saalbahnhof verbunden.
Mit herzlichsten Grüßen
Dein alter
Ernst Haeckel.