Ernst Haeckel an Wilhelm Bölsche, Jena, 31. Dezember 1891

Villa Haeckel. Jena, den 31. Decbr 1891

Lieber Herr Bölsche!

Für Ihren freundlichen Brief und den Schlußartikel Ihrer mir so willkommenen Besprechung meiner Anthropogenie sage ich Ihnen meinen herzlichen Dank. Mit meinen besten Wünschen für das neue Jahr verbinde ich die Hoffnung, daß die „Freie Bühne“ unter Ihrer trefflichen Leitung den Entwicklungskampf der Zeit siegreich fördern wird! || Ihrem Wunsche, für Ihre Zeitschrift einen Beitrag zu schreiben, werde ich gegebenen Falles gern entsprechen. Nur kann dies nicht in nächster Zeit sein, da ich durch eine größere wissenschaftl. Arbeit gebunden bin. Überhaupt komme ich selten dazu, einen Artikel für eine Zeitschrift fertig zu schreiben. Gewöhnlich erscheint mir ein solcher nach Vollendung zu unfertig und wandert in den Papierkorb; oder er wird so umfangreich, daß ihn Niemand lesen mag! ||

Indem ich Sie bitte, auch Ihrer verehrten Frau Gemahlin u. Wille meine besten Grüße und Glückwünsche pro 1892 zu entrichten, bleibe ich

Ihr treu ergebener

Ernst Haeckel.

Brief Metadaten

ID
42138
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
31.12.1891
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Besitzende Institution
Biblioteka Uniwersytecka we Wroclawiu
Signatur
Handschriftenabteilung, Böl.Hae.17
Illustrationen
Lithographie der Villa Medusa
Zitiervorlage
Haeckel, Ernst an Bölsche, Wilhelm; Jena; 31.12.1891; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_42138