Gothenburg (Schweden)
den 16. Febr. 1909.
Herrn Professor
Ernst Haeckel,
Jena.
Sehr geehrter Herr Professor!
Unter Kreuzband erlaube ich mir, Ihnen die Tagesnummer unserer Zeitung zu senden, worin Sie, Herr Professor, einen Artikel von mir anlässlich Ihres 75.jährigen Geburtstages finden.
Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, Herr Professor, dass fast sämtliche Zeitungen in || Schweden heute Artikeln mit Ihrem Portrait anlässlich dieses freudigen Ereignisses brachten.
Als ich noch ein Student war, erlaubte ich mir, Ihnen an Ihrem 60.jährigen Geburtstage von Vesterås meine herzlichsten Glückwünsche darzubringen. Sie hatten die Gefälligkeit, mir dann eine Lithographie von Ihnen zu senden. Die Jahre sind eilig verflossen und ich bin nunmehr Unterredakteur von der hiesigen Zeitung „Göteborgs Posten“ und ich bin hocherfreut, Ihnen in meiner || Zeitung sowie in diesem Schreiben auch heute gratulieren zu können.
Seien Sie, hochgeehrter Herr Professor, überzeugt, dass wir alle denkende Individuen aus diesem Lande Ihre grosse Bedeutung für die Entwickelung der menschlichen Kultur verstehen und schätzen und es sollte mich freuen, wenn mein Artikel und diese Zeilen Ihnen eine kleine Idee davon geben könnten.
Nochmals Ihnen, Herr || Professor, meine herzlichsten und aufrichtigsten Glückwünsche darbringend, empfehle ich mich Ihnen
Mit vorzüglicher Hochachtung
Ergebenst
Emil Nordström
bei „Göteborgs Posten“
Gothenburg.