Lilienthal, Ernst

Ernst Lilienthal an Ernst Haeckel, Mönchengladbach, 15. Februar 1909

C.L.

M. GLADBACH

VICTORIASTRASSE 54

15. Februar 1909.

Sehr verehrter Herr Professor Haeckel!

Im Auftrage meiner Tante und meines Onkels, Herrn und Frau J. W. Lilienthal in New York sandte ich Ihnen am Freitag von Düsseldorf aus eine Palme, als Zeichen Ihrer Verehrung für Sie. Zweifellos werden meine Verwandten Ihnen ihre Glückwünsche noch brieflich übermitteln.

Gestatten Sie, geehrter Herr Professor, dass auch ich diese Gelegenheit benutze, Ihnen meine tiefgefühlten Wünsche zu Ihrem 75. Geburtstag zu übersenden und zugleich dem Gefühl meiner || grössten Verehrung, das ich für Sie hege, Ausdruck zu verleihen. Ich habe Sie schon seit langem als Lehrer in meiner Weltauffassung betrachtet, und das Buch, das unser Freund Boelsche über Ihr Leben geschrieben hat, hat dazu beigetragen, dass ich auch für Sie als Persönlichkeit die höchste Achtung, deren ich fähig bin, habe. Einer meiner Wünsche, die ich für Ihren morgigen Geburtstag hege, ist, dass es Ihnen noch lange Jahre vergönnt sein möge in voller Gesundheit für die Weiterverbreitung Ihrer fortschrittlichen Ideen einzutreten, und der Dienst, den Sie der Menschheit geleistet haben, wird Sie selbst und Ihr Werk für die Nachwelt unsterblich machen.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Ernst Lilienthal.

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
15.02.1909
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 42125
ID
42125