Friedrich Schneider an Ernst Haeckel, Wien, 14. Februar 1909
Wien, 14. Februar
1909.
Sehr geehrter Herr Professor!
Es möge mir gestattet sein, Ihnen zu Ihrem Geburtstage meinen herzlichsten Glückwunsch zu senden. Möge Ihnen noch manches Jahr in geistiger und körperlicher Frische beschieden sein!
Von den Studenten werden am heutigen Tage viele Ihrer gedenken, sicher alle die, welche in Ihnen einen Vor-||kämpfer für Wahrheit und Freiheit sehen, die mit Ihnen darnach streben, eine freie Weltanschauung zu erkämpfen, alle die, denen die Wahrheit das Höchste ist und die Wahrhaftigkeit ihr Streben, die Wahrhaftigkeit, ohne die eine wahre Wissenschaft unmöglich ist.
Ergebenst
cand. phil. Friedrich Schneider
aus Greiz (Reuss)
z. Zt. im K. K. Institut für österreische Geschichtsforschung,
Wien I, Universität.